Dada, Rietberg, Zürich



2016 will die Stadt Zürich das Jubiläum ‚100 Jahre Dadaismus‘ feiern. Millionen sind dafür bereits ausgegeben worden. Millionen sollen folgen. Über den Kern des historischen Dadaismus schweigt sich die Stadtregierung aus. Der Original-Dada würde sich schlecht zum Feiern eignen. So servieren die Zürcher Kultur-Verantwortlichen dem Volk kurzerhand eine Dada-Fälschung. Dieser Pseudo-Dada soll vom Volk abgefeiert werden und der Stadt Zürich zu grosser, internationaler Ausstrahlung verhelfen.

2013 zeigte das Zürcher Museum Rietberg von April – August die Ausstellung ‚Von Buddha bis Picasso‘. Der Kulturanlass beleuchtete das Leben des Bankiers Eduard von der Heydt (1882-1964). Der Mäzen hatte der Stadt Zürich 1947 eine grosse Sammlung aussereuropäischer Kunst geschenkt, was 1952 zur Eröffnung des Rietberg-Museums führte. 1948 hatte sich Eduard von der Heydt wegen Finanztransaktionen für die Nazis vor einem Schweizer Militärgericht zu verantworten. Klar also, dass sich das ‚Rietberg‘ eines Tages mit den Hintergründen der Sammlung zu befassen hatte. Das Resultat 2013 schockiert! Nach Ausblendung wichtiger Fakten präsentieren die Zürcher Kultur-Verantwortlichen den Nazi-Kollaborateur von der Heydt als ganz passablen Opportunisten.
 
Auf den Kultur-Etagen der Stadt Zürich hat man offenbar Mühe damit, das Volk über heikle Themen umfassend und fair zu informieren. Pseudo-Dada und der gewaschene Bankier sind untrügliche Beweise. Negative Folgen sind unausweichlich. Der Stadtrat mag unliebsame Tatsachen aus der Öffentlichkeit verbannen. Doch in den Tiefenschichten der Zürcher Kultur modert das Verdrängte weiter und produziert fauliges Gewebe. Zu Lasten des Volkes!

Die vorliegende Arbeit präsentiert aus Originaldokumenten eine Fülle verschwiegener Fakten zu Dada und Rietberg. Auch werden weitere Irrlichter der Zürcher Kultur (Familien- und Religions-Politik) benannt, mit welchendie Bevölkerung getäuscht und in Verstrickungen gelockt wird. Die Darstellung verdrängter Tatbestände ermöglicht eine bessere Sicht der Dinge und das Einleiten der notwendigen Korrekturen. Zum Wohle des Volkes!